Nein, ganz im Gegenteil. Unternehmer sollten Vorbilder sein und keine kapitalistischen Aasgeier. Deshalb nutzt dieses Coaching auch keine „Schlupflöcher“ oder halblegalen Vermeidungsstrategien.
Wir nutzen zwei der drei Zwecke von Steuern: Der erste Zweck (und viele denken, das wäre der Einzige) ist natürlich die Staatsfinanzierung.
Wir nutzen allerdings Zweck 2 und 3: „Steuern sollen volkswirtschaftlich sinnvoll die Geldströme lenken“ und „Umverteilung auf politisch gewünschte Bereiche“.
Bedeutet: Anstatt uns den Fiscus zum Gegner zu machen, machen wir uns die oberste Politik-Riege zum Freund: Wir nutzen geschickt Förderungen, die auf oberster politischer Ebene (EU und Regierung) gewollt und gewünscht sind.
Direkt tragen z.B. Kapitalgesellschaften (AGs, GmbHs, UGs, etc.) weit unter 5% (!) zum gesamten Steueraufkommen bei. Indirekt jedoch tragen diese (durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, Umsatzsteuer, Lohnsteuer etc.) zu über 80% des Steueraufkommens bei.
Übrigens: 2018 wurden über 85% des Steueraufkommens durch Angestellte (Lohnsteuer), Konsum (Umsatzsteuer, Energiesteuer & Co) und Selbständige ohne Kapitalgesellschaft erwirtschaftet. Das ist der Goldesel. Der Goldesel lebt von der Wiese. Die Wiese sind die investierenden Unternehmer. Diese Wiese düngt der Fiskus.
Der Staat besteuert deshalb z.B. Konsum stets höher als Investition. Übrigens weltweit. Manche Investitionen (z.B. Immobilien) in bestimmten Rechtsformen zu 0%. Null Körperschaftssteuer, null Gewerbesteuer (§5 KStG, §3 GewSt). Bei der heutigen Wohnungsnot auch kein Wunder.
Fazit: Indem wir Steuern und Abgaben in privat gemanagtes, investiertes Vermögen umwandeln, spülen wir volkswirtschaftlich langfristig und nachhaltig viel mehr Geld in die Kassen, als wenn wir uns selbst zur Kasse bitten lassen. Die Ungerechtigkeit ist nur, dass die Konzerne (aufgrund teurer Kompetenzteams) dieses Piano virtuos spielen können, die mittelständische Wirtschaft und der unternehmerisch denkende Angestellte hingegen bisher nicht.